neue UN-Menschenrechtskommissarin

Ban schlägt südafrikanische Richterin vor
Pillay soll neue UN-Menschenrechtskommissarin werden
Die Südafrikanerin Navanethem Pillay soll neue UN-Hochkommissarin für Menschenrechte werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon schlug die 1941 geborene Juristin als Nachfolgerin von Louise Arbour vor, deren Amtszeit Ende Juni auslief. Die UN-Vollversammlung muss der Berufung noch zustimmen. Dies gilt nach intensiven Vorgesprächen jedoch als Formsache.

Pillay habe herausragende Erfahrung in Menschenrechtsfragen, ließ Ban durch seine Sprecherin erklären. Er erwarte, dass die neue Hochkommissarin die Unabhängigkeit ihres Amtes wahren und die gute Zusammenarbeit mit ihm und dem Menschenrechtsrat fortsetzen werde.


Kampf gegen Rassismus, Folter und Kriegsverbrechen
Pillay gehört in Südafrika der ethnischen Minderheit der Tamilen an. Die Juristin war UN-Angaben zufolge die erste Frau, die 1967 in der südafrikanischen Provinz Natal eine Anwaltspraxis eröffnete. Sie vertrat Apartheidsgegner und prangerte die Folgen von Folter und Einzelhaft an. Als Mitglied der Women's National Coalition setzte sich Pillay für die Verankerung von Freiheits- und Bürgerrechten in der südafrikanischen Verfassung ein.

Bild: Die Südafrikanerin Navanethem Pillay

Als erste farbige Frau wurde Pillay als Richterin an ein Oberes Gericht in Südafrika berufen. International bekannt wurde sie auf ihrem vorigen Posten als Präsidentin des Kriegsverbrechertribunals für Ruanda. Seit 2003 ist sie Richterin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.