jueves, 15 de mayo de 2008

Sturmkatastrophe in Birma HILFE!!



Sturmkatastrophe in Birma
Schwierige Hilfe - zögerliche Spenden
In der birmanischen Metropole Rangun ist eine Maschine mit Hilfsgütern aus Deutschland für die Opfer des Zyklons "Nargis" eingetroffen. An Bord des Frachtflugzeugs sind nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) 20 Tonnen Hilfsgüter. Darunter befänden sich vier Anlagen zur Wasseraufbereitung. Das Welternährungsprogramm der Uno werde die Verteilung der Lieferung übernehmen.
Die Organisation schätzt, dass bis zu 2,5 Millionen Menschen dringend Nahrungsmittel, Medikamente und Unterkünfte brauchen. Zuvor war die Uno von 1,5 Millionen Betroffenen ausgegangen. Von den dafür benötigten 200 Millionen Dollar (130 Millionen Euro) hat die Uno bisher 150 Millionen Dollar erhalten, sagte UN-Nothilfekoordinator John Holmes laut dpa.

Geringe Spendenbereitschaft in Deutschland
Deutsche Hilfsorganisationen verspüren nach eigenen Angaben jedoch eine deutlich geringere Spendenbereitschaft der Bürger als bei früheren Naturkastastrophen vergleichbaren Ausmaßes: "Selbst große Hilfsorganisationen wie Caritas International haben noch deutlich unter einer Million Euro Einnahmen. Das ist also in keiner Weise vergleichbar mit anderen großen Katastrophen-Fällen, schon gar nicht mit dem einzigartigen Aufkommen der Tsunami-Spenden", erklärte Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, gegenüber dem NDR.
Birma: Interview DZI-Experte Wilke über die geringe Spendenbereitschaft für die Opfer der Katastrophe [ndr]
"Viele Menschen befürchten, dass die Hilfe, die sie leisten, nicht da ankommt, wo sie wirkllich gebraucht wird", sagte Helga Stamm-Berg von der Hilfsorganisation World Vision in den Tagesthemen.
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Bildunterschrift: Marion Schmickler über die Verteilung der Hilfsgüter in Birma, ARD-Morgenmagazin, 15.05.2008.
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Auch dass es aufgrund der rigriden Informationspolitik der Regierung Birmas kaum Bilder aus dem Katastrophengebiet gebe, die das Leid der Menschen zeigten, sorge für eine geringe Spendenbereitschaft, erklärt DZI-Geschäftsführer Wilke. Ausländische Helfer und Reporter werden von den Behörden aus den Sturmgebieten ferngehalten.

Experten aus Nachbarländern auf dem Weg
Nach weltweiten Appellen hat die Regierung von Birma aber nach Angaben der US-Regierung mittlerweile begonnen, ausländische Experten in die Katastrophengebiete einreisen zu lassen. Die birmanische Führung habe Fachleuten aus den Nachbarstaaten angefordert und ihnen die Erlaubnis zum Einsatz in der sturmverwüsteten Region im Süden des Landes erteilt, sagte der US-Botschafter für den südostasiatischen Staatenbund ASEAN, Scot Marciel. Zugelassen seien Experten aus China, Indien, Bangladesch und Thailand. Die Regierungen dieser Staaten hatten sich in der Vergangenheit mit Kritik an den Militärs zurückgehalten.
Zuvor hatte die Uno abermals Kritik an der Weigerung Birmas zur Zusammenarbeit mit ausländischen Helfern geübt. "Ich bin enttäuscht, dass wir nicht mehr Ergebnisse haben", sagte UN-Nothilfekoordinator Holmes.

Rotes Kreuz befürchtet 128.000 Todesopfer
Nach Angaben des britischen Fernsehsenders BBC geht Birmas Militärregierung nunmehr von fast 38.500 Toten durch die Wirbelsturmkatastrophe aus. Zudem würden knapp 28.000 Menschen vermisst. Das Rote Kreuz befürchtet, dass sogar 128.000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten.
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